Ohrwürmer, barfüßige Tanzbeine und Konfettikanonen: Die Shows von HELDENFRÜHSTÜCK ziehen einen in den Bann dieser Band, die sich dadurch vor allem als „Live-Act“ ausgezeichnet hat. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ihr erstes Album erst 11 Jahre nach der Bandgründung veröffentlicht wird: „Jetzt oder nie!“ ist somit Debut- und Best-of-Album in Einem. Frontmann und Gitarrist Tobias Zieziula hat als Musikproduzent selbst Hand und Ohr angelegt und mit viel Zeit und Liebe ein imposantes Musikwerk geschaffen: Klassische Rockformation (Schlagzeug, Bass, Gitarren, Orgel) mit mehrstimmigem Gesang trifft dabei auf eine mächtige Bläserwand. Zusammen erschaffen sie den prägnanten Brass-Rock-Sound, den diese Band geprägt hat. Thematisch ist das Album so bunt, wie sein Cover: Es geht um Aufbruch („Wir hauen ab“), Beziehung („und wieder regnet es“), innere Dämonen („Sehnsucht“) und natürlich durch Songs, wie „Barfuß im Gras“, „frei“ und „Jogginghosentag“ um dieses spezielle, freie Lebensgefühl, dass die Band verkörpert und das man sich mit diesem Album ein Stück weit nach Hause holen kann.

Mit dieser Maxime galoppiert Komponist, Textdichter und Produzent Tobias Sasse von gefühlvollen Singer-Songwriter-Proklamationen mit Streichquartett über harte, röhrenverstärkte Stromgitarrenkaskaden bis hin zu audiophiler Rocksymphonie. Der Mann hat etwas zu sagen und diesen Worten verleiht er Gehör durch Arrangements, die Bedeutung und Sinn der Worte herausheben. Durch seine tiefe Liebe zu existentialistischen Fragen und natürlich zur Musik an sich schafft er somit Zuhörkompositionen in Reinkultur, die inspirieren, anecken, unbequem und dabei wahnsinnig einnehmend sind: Ein Rausch aus Sinn und Verstand, Reflexion und Verdrängung, Klang und Stille. 

Rockig. Poppig. Durch den Bauch. Mit deutschen Texten. Mit viel Augenzwinkern. Und mit emotionaler Echtheit. Wild und undressiert lässt er unnahbare Hochnäsigkeit mit den Wolken knutschen, holt uns aus dem strukturierten Alltag, lässt Rubel und staugeplagte Räder entspannt über das Kassenband rollen und übersieht auch in sonnengefärbter Romantik nicht die himmelblauen Teddybären neben Flugschreibern im grünen Gras. Lachen. Weinen. Lieben. Sehnsucht. Trauer. Glück. Leben eben.

All das findet man in „FEINSCHLIFF“. So der Albumtitel des reifen und zugleich verspielt-kompromisslosen Albums von Leon Diwas.

Neue, wunderschöne Arrangements bekannter und beliebter Weihnachtsklassiker, gepaart mit einer wirklich herausragenden und gefühlvollen Stimme: Das ist das Weihnachtsalbum „Fröhliche Weihnachten“ von Helena Schneider. Die Newcomerin präsentiert ihre liebsten Weihnachtslieder in aufwendigen und liebevoll gestalteten Arrangements. Von Klassik über Jazz bis hin zu Rock ist auf diesem Album alles vertreten, so dass jedes Lied in seinem perfekt sitzenden Gewand zu hören ist. Schneider bewältigt den Gang durch die Genres mühelos und mit beeindruckendem und geradezu süchtig machendem Timbre, so dass viele der Lieder noch lange in den Köpfen nachklingen werden.